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  • Heidegemälde mit Medienstation
  • Friedrich Schwinge, 1903
  • Der Tourismus kommt in Fahrt
  • Hermann Löns, um 1900
  • Arno Schmidt, 1972
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Gemalt, besungen, bereist – Die Entdeckung der Heide

Hier wird der Blick auf die Lüneburger Heide gerichtet – auf ihre Entdeckung durch Reisende, Künstler und Literaten und auf ihre Erschließung durch Ausflügler und Wanderer, die die Basis für die touristische Nutzung der Region bildeten.

Die Heide sei wie eine Wüste – öd und unfruchtbar. Das ist bis ins 19. Jahrhundert eine gängige Meinung über die Heideflächen zwischen Elbe und Aller. Erst mit dem Wachsen der Städte und Industrien ändert sich der Blick auf die ländliche Umgebung. Ende der 1880er Jahre rückt August Freudenthal erstmals die Heide in ein neues Licht. Durch Hermann Löns‘ Schilderungen erfährt ihre Attraktivität einen weiteren Höhepunkt. Sein Heidebild zieht zahlreiche Natursuchende in die Region, der Tourismus kommt in Fahrt. Dies dokumentiert unter anderem eine Collage mit Reisebildern aus der Heide – von 1903 bis 2013!

Aber nicht nur Schriftsteller entdecken ab dem 19. Jahrhundert die Schönheit der Heide. Auch in der Malerei spüren Künstler der Strahlkraft dieser Landschaft nach. Nicht zufällig fällt ihr Blick in einer Zeit von Industrialisierung und Verstädterung auf Orte, die unberührt und einfach erscheinen. 20 Heidegemälde, von Valentin Ruths bis Dirk Huisken, zeigen die Entwicklung der Heidemalerei über 150 Jahre.

Die Dichter der Heide – neben Hermann Löns darf da auch Arno Schmidt nicht fehlen. Durch ihn hat die Heide einen Platz in der Weltliteratur gefunden. Ein Teil der Ausstellung ist daher diesen beiden Literaten gewidmet, die sicher unterschiedlicher nicht sein könnten. Schreibt doch Schmidt mit Bezug auf Löns und dessen Pseudonym für unterhaltsame Glossen in der Hannoverschen Presse: „Ich bin ja nun mal ein Heidedichter, allerdings etwas anderer Art als Fritz von der Leine, nich?“